Schritt für Schritt – Sonnenaufgang am Dom

Als einen fixen Teil meines Blogs und meiner Tutorials möchte ich meine Methoden der Bildbearbeitung anhand konkreter Beispiele besprechen und erklären. Dabei gehe ich jeweils vom unbearbeiteten Bild, oder wie in diesem Fall mehreren Bildern, aus und zeige Schritt für Schritt welche Änderungen ich vorgenommen habe. In manchen Teilbereichen kann es passieren, dass ich einige Schritte zusammenfassen werde, da die Artikel sonst einfach zu lange werden. Wenn es jemand interessiert, was dabei genau passiert ist, dann bitte einfach aufzeigen und ich werde die Änderungen in den Kommentaren erklären oder vielleicht einmal ein eigenes Tutorial darüber verfassen.

 

Sonnenaufgang am Dom (Endversion)

Die „Story“ zum Bild

Dieses Bild entstand im Oktober 2011 in den Walliser Bergen nahe am und über dem mächtigen Aletschgletscher. Nach einer ruhigen und sternenklaren Nacht im Zelt ging es etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang zu einem kleinen Tümpel, den ich mir am Abend zuvor ausgesucht hatte. Nachdem ich das Plätzchen gefunden hatte, was aufgrund der doch stattlichen Anzahl an Pfützen da oben nicht so einfach war, fing ich gleich an meine Großformatkamera aufzubauen und das Motiv einzurichten. Es war noch relativ dunkel und so musste ich etwas zuwarten, damit ich auf der sowieso sehr dunklen Mattscheibe etwas erkennen konnte. Als es dann heller wurde, war das Motiv schnell eingestellt und ich musste nur noch warte, bis die Sonne die wunderbaren Gipfel der Fußhörner und des Geißhorns erleuchten würde. Tja – ich saß also da, rieb mir die schon etwas blutleeren Finger und wartete, und wartete und … wartete. Es gibt Momente da überrumpelt einen das Licht und manchmal passiert einfach lange nichts. Hier war es das Letztere.

Eigentlich ist ja das Warten nicht schlimm. In so einer Umgebung, auch wenn es etwas frisch ist, ist das immer ein Erlebnis und ein Genuss. Was das Ganze dann aber etwas „gestört“ hat, waren die Berge in meinem Rücken, welche anscheinend einen besseren Draht zur Sonne hatten und schön in den schönsten Farben leuchteten. Ich kam mir vor, als ich ich im Kino verkehrt rum sitze und den Projektor betrachte. Der Hauptdarsteller, im Visier meiner Großformatkamera, zeigte sich gelangweilt und lag immer noch im Schatten. Hätte ich bloß meine Digitalkamera dabei, dann wäre das Ganze ja kein Problem gewesen. Einfach das Stativ nehmen, umdrehen und los geht’s. Wer aber schon mal eine Großformatkamera aufgebaut und eingestellt hat, der weiß, dass es reicht, wenn man das einmal macht.

Das Spektakel hinter mir wurde dann aber fast schon unerträglich schön und selbst einem geduldigen Menschen wie mir wurde es dann mit der Passivität des Hauptdarstellers zuviel. Ich habe also die Großformatkamera vom Stativ genommen, meine 5D Mark II aus dem Rucksack gefischt und mich dem neuen Star des Moments gewidmet. Und das ging wirklich schnell und problemlos – in dieser Beziehung ist die Digitalkamera schon ein großer Vorteil. Ruck-Zuck waren vier Aufnahmen gemacht (zwei für dieses Bild und noch zwei weitere Bilder für eine Querformat-Variante). Tja – da ich an diesem Morgen anscheinend auf der Witzliste der Schweizer Berge stand, ging es inzwischen auch auf der anderen Seite los. Was in den darauf folgenden Momenten passiert ist, könnte man wahrscheinlich nur in Zeitlupe erkennen und ich kam mir vor, wie ein Held aus der Marvel-Comic-Welt. Kameras und Linsen flogen durch die Lüfte, es wurde montiert, justiert und Belichtung gemessen und am Ende ging es sich dann irgendwie aus, dass ich auch noch das Großformatbild im Kasten hatte.

Fazit – dreh nie einem Berg dem Rücken zu.

Die technischen Daten zu den Bildern

Sie sehen hier die beiden Belichtungen ohne jegliche Anpassungen, so wie sie aus der Kamera in Lightroom importiert wurden. Die einzigen Einstellungen, welche bei mir automatisch beim Importieren angewandt werden, beziehen sich auf die technische Korrektur der Aufnahme. Im Konkreten handelt es sich dabei um Schärfeanpassungen, Rauschreduzierung und Korrektur des Kamerafarbprofils.

 

Die beiden unbearbeiteten Originalbelichtungen

Datum: 16. Oktober 2011
Lichtsituation: Sonnenaufgang

Kamera: Canon EOS 5D Mark II
Objektiv: Zeiss Vario-Sonnar T* 35-70mm f/3.4 (Contax-Adapter)
Brennweite: Wahrscheinlich 35 mm

Verschlusszeit(en): 10 Sekunden und 2 Sekunden
Blende: f/16
ISO: 100

Filter: Hoya HD Polfilter

Einstellungen in Adobe Lightroom

In diesem Bereich möchte ich mich vorerst nicht unbedingt zu lange mit Details aufhalten. Wenn ich auf jede Einstellung eingehe, dann wird der Artikel sicher zu lange und der Leser springt schon hier ab, was schade wäre. Ich erkläre also bloß mal die groben Schritte. Wenn sich Interessenten finden, die mehr über all die kleinen Anpassungen wissen wollen, dann mache ich gerne einen eigenen Artikel über die einzelnen Bereiche von Lightroom.
Hier sehen also erst mal wie die längere der beiden Belichtungen vor und nach den Anpassungen in Lightroom aussieht. Bewegen Sie einfach den Schieberegler in der Mitte des Bildes um zwischen den beiden Versionen hin- und herzuschalten. Immer wenn sie das Regler-Symbol in der Ecke eines Bildes sehen (auch in anderen Artikeln), steht diese Möglichkeit zur Verfügung.

Die längere Belichtung vor (links) und nach der Anpassung in Lightroom (rechts)

Weißabgleich und Belichtung

Als erstes kümmere ich mich immer um Weißabgleich und Belichtung. Das ist wichtig, weil es eine Auswirkung darauf hat, wie ich mit Sättigung und Farbanpassungen umgehe. Da für mich der Himmel in diesem Bild der wichtigere Teil war, was die Farben anging, habe ich die Einstellung des Weißabgleich vorwiegend von der Wirkung des Himmels abhängig gemacht. Bei diesem Bild hieß das also, Temperatur mehr in Richtung Gelb und Tönung mehr in Richtung Lila/Magenta. Das entspricht mehr der Realität und erzeugt eine etwas wärmere Atmosphäre.
Wie man am Original sehen kann, ist die längere Belichtung sehr hell gehalten – jedoch, abgesehen von den hellen Berggipfeln, nicht überlichtet. Dieses Prinzip nennt man „nach rechts belichten“. Das ist aber Thema eines eigenen Artikels. Tatsächlich ist der Vordergrund (und damit auch die Bergkette in der Ferne) zu hell und ich musste die Belichtung des RAW-Bildes um fast 1 Blende reduzieren (0.7 Blenden um genau zu sein). Dazu gab es noch einen kleinen Schub Aufhelllicht und Schwärze.

Sättigung bzw. Dynamik

Die Sättigung verändere ich selten und verwende eigentlich immer eher den Dynamik-Regler. Dieser gibt die Sättigung dort dazu, wo es mehr Sinn macht. Durch die längere Belichtung, sind die Farben hier nicht gut festgehalten worden und ich habe die Dynamik erst mal auf 70 eingestellt. Das gab mir genug Substanz um damit später in Photoshop arbeiten zu können. Der Klarheit-Regler ist bei mir standardmäßig auf dem Wert 10 weil die Kombination Canon 5D Mark II + Zeiss 35-70mm das immer gut vertragen.

HSL (Hue/Saturation/Luminosity)

Dieser Bereich ist für mich immer sehr interessant und wichtig. Zum einen hilft er mir, Probleme zu korrigieren welche durch das Einstellen des Dynamik-Reglers aufgetreten sind. Zusätzlich kann ich hier das erste Mal kreativ in die Farbgestaltung des Bildes eingreifen und einzelne Farbbereiche so anpassen, wie es mir gefällt und wie es für die kommenden Schritte in Photoshop Sinn macht. Da ich in diesem Bild mit den Farben an sich zufrieden war, war die einzige Anpassung das Reduzieren der Blausättigung, welche durch die erhöhte Dynamik-Einstellung zu stark ausgefallen ist. Mit der Sättigung der Gelbtöne in der Wiese und in den Latschen war ich erst mal zufrieden.

Teiltönung und Details

Hier wird selten etwas geändert bzw. ich nutze meine Standardeinstellungen was Schärfe und Rauschreduzierung angeht. Der Großteil meiner Bilder entsteht mit der für dieses Bild verwendeten Ausrüstung bzw. bei ISO 100. Dahingehend sind meine Standardwerte so eingestellt, dass sie in diesen Fällen korrekt sind.

Objektivkorrekturen

Obwohl hier nichts aufregendes passiert ist, möchte ich dennoch kurz auf diesen Abschnitt eingehen, weil er oft vergessen oder ignoriert wird. Ich stolpere so oft über Bilder, welche wunderbar anzusehen sind, aber bei der Bearbeitung darauf vergessen wurde, die kleinen Objektivmacken zu beseitigen. Meistens handelt es sich dabei um die chromatischen Aberrationen, welche vor allem bei Weitwinkelobjektiven zu unschönen Farbsäumen in den Ecken der Bilder führen können. Wenn man sein Bild fertig bearbeitet hat und erst am Ende draufkommt, dass man sie vergessen hat zu korrigieren, dann ist es zu spät da noch was zu verbessern.
Wenn man ein Objektiv hat, welches in der Lightroom-Datenbank vorhanden ist, reicht zur Korrektur das Aktivieren der Einstellung „Profilkorrekturen anwenden“. Für meine manuelle Zeiss-Linse funktioniert das leider nicht, ich kenne aber inzwischen die richtigen Werte welche ich einfach in der Sektion „Manuell“ einstellen muss.

Effekte

Das klingt ziemlich spektakulär und wer sich da jetzt etwas Unglaubliches erwartet kann gleich mal enttäuscht den Rechner herunterfahren. Dennoch ist es ein wichtiger Abschnitt, der immer wieder mal von mir genutzt wird. Der für mich interessante Regler hier ist der für die Vignettierung. Ich benutze diesen Regler um die Ecken meiner Bilder abzudunkeln und das Auge dadurch etwas leichter in die Bildmitte zu führen. Da ich bei dieser Bildbearbeitung aber zwei Belichtungen kombiniere, habe ich darauf verzichtet.

Kamerakalibrierung

Hier erwähne ich erst mal nur, dass ich Werte korrigiert habe, die für meine Kamera nach meinem Gefühl bessere Resultate erzeugt. Das korrigiert zum einen technische Abweichungen des Kameramodells und zum anderen kommt hier das persönliche Empfinden der Farben zum Zug. Wenn man davon keine Ahnung hat, dann sollte man im Moment erst mal die Hände von diesen Einstellungen lassen.

Abschluss

Ich hoffe, das war jetzt nicht zuviel des Guten und ich habe den Leser nicht zu sehr gelangweilt. Sollte das so sein, bitte ich darum mich zu informieren und ich halte diesen Bereich in Zukunft kürzer.
Sollten Sie bis hierher durchgehalten haben, dann schauen Sie sich vielleicht nochmals das Vergleichsbild oben an um einige der Anpassungen darin zu erkennen.

 

Der Photoshop-Teil

Noch da? Gut – das zeugt von Geduld und Durchhaltevermögen, zwei Faktoren die man sowohl zum Fotografieren als auch in der Bildbearbeitung brauchen kann. Vor allem das letztere benötigt man auch zum Schreiben von Artikeln, aber ich mache einfach mal weiter.

Aus 2 mach 1 – Belichtungsreihen

Die Variante „Aus 2 mach 1“ ist zum Glück auch die angenehmste – es gibt auch Mutationen in der Kategorie „Aus 5 mach 1“ oder noch schlimmer. Aber für diese erste Erklärung reicht erst mal dieser einfache Fall. Zudem ist die Überblendung auch nicht extra kompliziert.
Wozu sind Überblendungen bzw. Belichtungsreihen notwendig? Die Kamera hat leider nur einen recht eingeschränkten Bereich in welchem sie Helligkeiten unterscheiden und aufzeichnen kann. Das menschliche Auge ist das weit besser entwickelt und man ist oft ernüchtert, wenn man die Resultate der Kamera sieht. Sobald man es nun mit Lichtsituation zu tun hat, in denen helle und dunkle Bereiche zu weit voneinander entfernt sind, stößt die Kamera bald an ihre Grenzen und man schafft es nicht, alle Bildinformationen mit nur einer Belichtung festzuhalten. In solchen Fällen braucht man zwei oder noch mehr Belichtungen von unterschiedlicher Länge, welche man später am Computer wieder zusammensetzen muss.

Hier nochmals die beiden Originalbilder, welche man schon am Beginn des Artikels sehen konnte. Die hellere Aufnahme auf der rechten Seite benötigte eine Belichtungszeit von 10 Sekunden und deckt eigentlich fast alles ab was es an Helligkeitsstufen zu erfassen gab. Lediglich in den hellen Bereichen der verschneiten Berggipfel war nichts mehr zu erkennen und dafür musste ich eine zweite Aufnahme (rechts) machen, welche bloß 2 Sekunden gedauert hat. Für dieses Bild hat das vollkommen ausgereicht.

 

Die beiden unbearbeiteten Originalbelichtungen

Ich muss gestehen, dass ich bei der Überschrift dieses Absatzes ein wenig geschwindelt habe. Eigentlich müsste es „Aus 3 mach 1“ heißen. Es wurde zwar bloß zwei Belichtungen benötigt, von der helleren Version musste ich allerdings eine zweite Bearbeitung aus Lightroom exportieren und wieder „mit sich selbst“ zusammenfügen. Der Grund dafür lag darin, dass die Berge und der Himmel als ich den Vordergrund korrekt eingestellt hatte, immer noch zu hell waren und vom Kontrast her zu flach wirkten. Ich habe also die Belichtungseinstellungen und den Kontrast der 10-Sekunden-Belichtung in Lightroom nochmal speziell angepasst, exportiert und in Photoshop mit der ersten Version kombiniert. Das Resultat war ein Bild, das abgesehen von den immer noch detaillosen Berggipfeln, so war wie ich es wollte bzw. so war, dass ich darauf aufbauen konnte. Aus der dunklen Belichtung muss ich jetzt nur noch die Berggipfeln nehmen und mit dem Rest zusammenfügen. Jetzt war alles an Information vorhanden, was für das Weitermachen notwendig war.

Hier ist das Vorher-Nachher-Bild dieser Arbeitsschritte. Links sehen Sie die 10-Sekunden-Belichtung nach den Anpassungen in Lightroom und rechts sehen Sie das Resultat der 3 kombinierten Bilder. Es sollte jetzt leichter zu verstehen sein, was ich vorhin beschrieben habe. Wie es genau geht, werde ich in einem eigenen Artikel über die Überblendung von Belichtungen erklären.

Links die helle Belichtung und rechts das Resultat aus den 3 kombinierten Bildern

Kurvenanpassung

Jetzt wo ich alles im Bild zur Verfügung habe, was ich an Informationen brauche, kann ich mich darauf konzentrieren, wie es mit der Bearbeitung weitergeht. Dadurch, dass es bisher wichtig war möglichst viel an Information im Bild zu behalten, ist der Kontrast im Moment noch etwas flach. Vor allem der Vordergrund wirkt noch etwas leblos, da gerade die Bereich welche näher beim Betrachter sind, den höheren Kontrast aufweisen sollten. Ich stelle nun also die Gradationskurven so ein, das alles etwas mehr Tiefe bekommt und satter wirkt. Der Vorteil der globalen Bildanpassung ist es auch, dass die früher getrennten Bildbereiche nun „zusammengeschweißt“ werden.

Hier dieser Arbeitsschritt in der Vorher-Nachher-Darstellung.

Das Bild vor (links) und nach der Kurvenanpassung (rechts)

Das Auge auf Wanderung

Wir kommen nun zu einem Teil des Artikels, wo sich einige fragen werden „Was ist denn mit ihm jetzt los?“. Es wird jetzt kurz ein wenig theoretischer – ich werde aber versuchen mit möglichst wenigen Worten auszukommen. Nehmen Sie sich aber vielleicht doch die Zeit diesen Absatz zu lesen, da ich darin versuche zu erklären, warum ich die nächsten Bearbeitungsschritte gemacht habe und warum dieser Teil der Bildbearbeitung so wichtig ist.

Wenn man ein Bild betrachtet, beginnt das Auge unwiderruflich zu wandern. Es sucht sich im Bild sofort einen Startpunkt aus und los geht’s. Es ist gar nicht einfach zu verstehen was das eigene Auge macht, und es ist nur möglich wenn man sich darauf konzentriert und versucht dem eigenen Blick hinterher zu laufen. Je harmonischer dabei die Bewegung des Auges ist und je besser es auf diesem Weg an den wichtigen Teilen des Bildes vorbeiwandert umso besser funktioniert die Komposition und umso länger kann man den Blick des Betrachter fesseln. Natürlich gibt es hier individuelle Streuungen, aber es liegt unter allem ein System, das Sinn macht.

Der erste Schritt zum Erfolg dieser Theorie passiert schon vor Ort indem man versucht das Bild so zu komponieren, dass es keine Hindernisse geben, die man nachher nicht mehr aus dem Weg räumen kann oder will. Wenn das mal gelungen ist, kann man mit Hilfe der Bildbearbeitung den Abschluss machen.

Sie sehen hier die letzte Bearbeitung des Bildes. Ich habe mit Pfeilen markiert, wie ich hoffe, das Auge des Betrachter leiten zu können. Die weißen Pfeile kennzeichnen die Teile, welche für mich schon funktionieren. Die orangen Pfeile zeigen die Stellen, wo ich nochmals leicht nachhelfen muss und der rote Pfeil zeigt den Sprung an, der für mich im Moment noch nicht gut funktioniert. Wie sie vielleicht erkennen können ist diese Bewegung über den roten Pfeil wichtig, damit das Auge des Betrachters nicht über das Latschenfeld aus dem Bild herauswandert und über D wieder nach B wandert. Dort kann der Blick dann rotieren solange Geduld vorhanden ist. Die Bereiche E kennzeichnen bloß die äußeren Teile der Aufnahme welche ich durch Vignettierung noch etwas abdunkeln möchte um das Festhalten zu verstärken.

 

Der Weg dem das Auge folgen sollte

Die letzten Schritte

Basierend auf den Erläuterungen aus dem letzten Absatz muss man sich das Bild jetzt nochmal hernehmen und entscheiden was zu tun ist um diese Gedanken umzusetzen. Meistens sind lokale Kontrast- und Helligkeitsänderungen eine gute Lösung.

Hier ist nochmal das Bild, diesmal mit meiner „Planung“ für die Änderungen.

 

Die Planung der abschließenden Schritte

[A] Die Wiese im Vordergrund ist mir noch etwas zu langweilig und farblos. Ich möchte sie außerdem etwas abdunkeln um das Auge in Richtung Tümpel zu lenken.

[B] Auch das Eis ist noch etwas zu schwach um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Mehr Sättigung und Kontrast im Zentrum könnten helfen. Das Eis in der Ecke wird nur geringfügig angepasst – dort sollte man nicht mehr hingucken.

[C] Hier sind nur geringe Anpassungen notwendig, gerade soviel, dass das Eis schon eingefasst wird und man die Steine unter der Eisoberfläche etwas besser erkennen kann.

[D] Dieser Teil ist wichtig. Im Moment ist der Grad mit den Latschen auf der rechten Seite noch zu stark und das Auge kommt nur sehr schwer über das Tal zum Gipfel. Ich muss also die Dominanz des Gipfels erhöhen. Das geht am besten indem ich alles um ihn herum abdunkle und somit seinen Kontrast verstärke. Das untere Tal selbst hat sowieso wenig Kontrast und so sollte diese Änderung ausreichen.

[E] Auch der Himmel muss abgedunkelt werden, damit der Gipfel richtig zur Geltung kommt.
Nachdem all diese Änderungen vorgenommen sind, sieht das Resultat so aus.

Rechts sehen Sie das Bild nach den letzten Anpassungen

Geschafft!

WOW – das war eine ziemliche Tipperei. Bei ersten Mal kamen jetzt auch die kleinen optischen Justierung des Artikels dazu. Ich hoffe, das geht in Zukunft etwas flotter.

Wenn es aber einige unter euch gibt, die von den Erklärungen in diesem Artikel profitieren, so war es den Aufwand allemal wert. Da es mein erster Versuch einer so ausführlichen Erläuterung ist, bitte ich um Nachsicht falls einige Stellen holprig formuliert sind, oder es in einer Passage zu schnell war während es in der anderen nur im Gänsemarsch voran ging. Das wird sich denke ich mit der Zeit verbessern.

Ich konnte nicht auf alle Schritte im Detail eingehen, weil ich den Artikel nicht über das Maß aufblasen wollte und ich noch gar nicht weiß, was für die Mehrheit wirklich interessant ist. Einige Punkte verdienen aufgrund ihrer Komplexität auch einen eigenen Beitrag, den es je nach Nachfrage früher oder später geben wird. Gerne höre ich mir an, wo die Wünsche so liegen und werde die zukünftigen Veröffentlichungen dementsprechend anlegen. Schließlich sind es „Sie“ für die ich das alles hier mache. Es würde mich freuen, wenn Sie den Artikel weiterempfehlen, verlinken oder meinen Blog per RSS abonnieren.

Hier ist nochmal die Endversion des Bildes und ich hoffe, Sie sind mit dem Resultat zufrieden. Die nächsten Artikel kommen bald.

Vielen Dank fürs Durchlesen und hoffentlich bis bald.

 

Sonnenaufgang am Dom (Endversion)